Zwischen Windpark und Skigebietserweiterung

Elf JCI-Mitglieder folgten am Donnerstag, 14. September 2017 einer Einladung durch den Präsidenten Walti Tresch zur Besichtigung der Windkraftanlagen auf dem Gütsch ob Andermatt.

Es war lange Zeit unsicher, ob das Unterfangen gelingen sollte oder ob das Ersatzprogramm zum Zuge kommt. Die Wolken und Nebelschwanden bedeckten praktisch den ganzen Tag die Berge. Doch der älteste Urner hatte ein Einsehen und liess pünktlich zur Besichtigung die Wolken auflösen und wegziehen.

Roman Betschart vom Elektrizitätswerk Ursern (EWU) begrüsste uns am Standort des Windparks auf dem Gütsch auf 2332 M.ü.M. Er informierte uns über den Betrieb und mögliche Entwicklungen der Anlagen. Das Urserntal, vor allem Andermatt mit Resort und Skigebietserweiterung, benötigen laufend mehr Energie. Das EWU muss sich dieser Entwicklung laufend anpassen. Auch nannte er einige interessante Kennzahlen, unter anderem, dass Kapazitäten oder Standorte auf dem Gütsch für noch mehr Windanlagen möglich sind. Grössere Anlagen sind indes nicht möglich, da die Zufahrt mit den engen Kurven dies beschränkt. Dies ist jedoch momentan beim Bund noch auf Eis gelegt. Die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt und der Wind pfiff allen um die Ohren. Nicht jeder hat die angekündigte Materialausrüstung (warme Kleidung und gutes Schuhwerk) des Präsidenten zu Herzen genommen. Zeit, um eine Anlage von innen zu besichtigen.

Die vier Windenergieanlagen erzeugen ganzjährig schadstoff- und CO2-freie Energie. Im Fussbereich der Anlage hat es wegen der Installationen sehr wenig Platz. Aber zum Aufwärmen reichte es trotzdem. Während des ganzen Aufenthalts begleitete uns eine schöne Abendstimmung mit den verschneiten Berge und dem nahenden Sonnenuntergang. 

Da momentan im Skigebiet Andermatt-Sedrun einiges verändert und gebaut wird, packte die Gruppe nach der Besichtigung des Windparks die Möglichkeit, sich von JCI-Mitglied Michel Jeisy, Inhaber der Firma Enviso AG, über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren zu lassen. Von der neuen Bergstation der Gondelbahn Andermatt-Nätschen-Gütsch aus konnte man die Entwicklung bis zum Schneehüenerstock mitverfolgen. Nach den Ausführungen kehrten die teilnehmenden JCI-Mitglieder auf dem Nätschen ein und wurde in der Alp-Hittä kulinarisch verwöhnt.