zu Besuch bei der Victorinox AG

Am Donnerstag, 30. März, trafen sich 21 Mitglieder der Jungen Wirtschaftskammer Uri beim Hintereingang am Hauptsitz der Victorinox AG in Ibach-Schwyz. Zum JCI Uri Event waren auch die LOM Innerschwyz sowie Zonenchef Adrian Ciardo aus dem Bündnerland eingeladen.

Bevor die Führung begann, gab es eine kurze und interessante Einführung in die Unternehmensgeschichte und Philosophie der Victorinox AG: Neben dem klassischen Schweizer Taschenmesser, das das Kernstück aller Produktreihen bildet, bietet das Unternehmen nämlich noch verschiedene andere Produkte an, darunter Haushalts- und Berufsmesser, Uhren, Reisegepäck und Parfums. Dabei verkörpert das Design jedes Produkts des Unternehmens die Werte von Funktionalität, Qualität und Innovation, die mit dem berühmten Schweizer Taschenmesser verbunden sind.

Victorinox ist für die Qualität seiner Produkte bekannt und strebt danach, stets erstklassige Materialien und Handwerkskunst zu verwenden. Als Schweizer Unternehmen hat Victorinox eine lange Tradition im Handwerk und strebt danach, diese Tradition in allen Bereichen seiner Produkte und Dienstleistungen zu wahren. Ausserdem sorgt und bemüht sich Victorinox um Nachhaltigkeit in allen Aspekten des Geschäfts: von der Beschaffung von Rohstoffen bis hin zur Produktion und dem Verkauf der Produkte. Um ein gewisses Gefühl für die Grösse des Unternehmens zu bekommen, müsse man sich vorstellen, dass die knapp 1000 Mitarbeiter:Innen jeden Tag rund 135‘000 Messer herstellen. Das Unternehmen ist nicht ohne Grund der grösste private Arbeitgeber des Kantons Schwyz.

Führung durch die Produktionsstätte

Vor dem Betreten der Produktionshalle wurde nochmals erwähnt, dass das Fotografieren und Filmen im Innern nicht gestattet sei. Der Grund ist, dass Victorinox mindestens ein Drittel aller Maschinen selbst baut. Und diese enthalten teilweise patentierte oder geschäftsintern sehr vertrauliche Produktionsverfahren. Die Betriebsführung fand dann in drei Gruppen statt. Die eine Gruppe hatet das Glück, durch Carl Elsener Junior höchstpersönlich durch den sehr familiär geführten Betrieb begleitet zu werden. Sein Urgrossvater, der bereits den gleichen und heute berühmten Namen trug, gründete das Unternehmen 1884. Und sein Vater, auch Carl Elsener Junior genannt, übernahm den Betrieb ebenfalls von seinem Vater  und führt ihn nun seit 2007 als Konzernchef und Präsident des Verwaltungsrats.

Von der Stanzerei ging es in die Schlosserei via Härterei weiter in die Entgratung zur Schleiferei bis zur Taschenmesser-Endmontage und Kontrolle. Carl Elsener Junior kannte blind jeden Arbeitsprozess und Maschine und grüsste die meisten Mitarbeiter ihren Namen. Da er, wie er selbst sagte, jeden Arbeitsprozess in der Produktionshalle selbst mindestens einen Tag ausgeführt hat, kannte er sich bestens aus und konnte alle Fragen der Teilnehmenden problemlos beantworten. Sowie auch die letzte Frage der neugierigen Jaycees: Woher stammt der Name Victorinox? Der Name setzt sich aus “Victoria" und "inox", einer Abkürzung für "acier inoxydable", der französischen Bezeichnung für rostfreien Stahl zusammen. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1909 benannte Karl Elsener die Marke ihr zu Ehren "Victoria". Aus demselben Jahr stammt die Einführung des Schweizer Wappens als Firmenlogo. 1921 änderte das Unternehmen seinen Markennamen in das heutige "Victorinox". Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer das weltberühmte kleine rote Taschenmesser im Schlüsselanhänger-Format sowie einen Gutscheincode für den Fabrikladen.Die Betriebsbesichtigung von Victorinox war ein spannendes und bereicherndes Erlebnis für alle Teilnehmer der JCI Uri. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!