JCI Uri wird 30

Die Junge Wirtschaftskammer Uri feierte ihr Jubiläum in Flüelen. Das Netzwerk ist gut aufgestellt.

30 Jahre: Für die einen bedeutet dies das Ende der Jugend, die Familienplanung kommt auf den Tisch oder man stellt die Weichen für die grosse Karriere. Auf jeden Fall ist der 30. Geburtstag ein Meilenstein, der gefeiert werden darf. Und das tat die Sektion Uri der Jungen Wirtschaftskammer (JCI) am Samstag, 14. Juni, in Flüelen und auf dem Urnersee.

«Junge, tatkräftige Führungskräfte haben in diesen 30 Jahren durch ein grosses Engagement viel bewirkt», fasste es der aktuelle Präsident Ivan Fallegger zusammen. «Wirtschaftliches und soziales Engagement, coole Projekte und ein freundschaftliches Miteinander», das verbinde er mit der JCI. Die Urner Lokalorganisation (kurz: LOM) stehe nach 30 Jahren immer noch gut da und weise ein stetiges kleines Wachstum auf. Aktuell zählt die Urner LOM 36 Aktive, 6 Kandidaten und 42 sogenannte Silberrücken.

Zu diesen Silberrücken, respektive zu den Gründungsmitgliedern zählt Françoise Ellenberger. «Mit der JCI gab es auch für junge Unternehmerinnen und Unternehmer eine Möglichkeit, in ein Netzwerk zu gelangen», erinnert sie sich an die Zeit, als sie als junge Architektin ein Büro mit 10 Beschäftigten aufbaute. «Die Freundschaften, die sich dort gebildet haben, hatten Bestand.» Es mache ein wenig stolz, einen solchen Geburtstag feiern zu können.

Zu den Gratulantinnen zählte Ivana Kopacevic, Präsidentin der Zone 4. «Ich bin sehr stolz, dass Uri eine so motivierte LOM hat. In Uri zu sein, ist ein bisschen wie im Tessin, man fühlt sich wie im Urlaub», so die Tessinerin. «Ich liebe die Menschen, alle sind offen, wir haben alle dieselbe Philosophie in der JCI. Ich glaube, es wir nicht schwierig werden, die JCI Uri 30 Jahre weiterzuführen.»

Daran glaubt auch Ferdinand Kiesel. Die JCI Esslingen, dessen Past-President er ist, wurde vor einem Jahr gerade doppelt so alt wie die Urner LOM. Seit einigen Jahren sind die Organisation aus Baden -Württemberg und Uri freundschaftlich miteinander verbunden. «Unsere Regionen sind sehr unterschiedlich, was immer zu sehr interessanten Gesprächen führt», so Kiesel.

So sei etwa das Einzugsgebiet mit 500'000 Menschen deutlich grösser als jenes der Urner mit knapp 40'000 Einwohnenden. Aber auch die Wirtschaft funktioniere anders, da Esslingen vor allem von der Automobilindustrie lebe. «In den kommenden Jahren wird es wahrscheinlich zu einer Transformation kommen. Da kann man sich auch von einer Region wie Uri inspirieren lassen», meint der deutsche Gratulant.

Spannende Aussichten also. Zumindest blickt Präsiden Ivan Falleger positiv in die Zukunft: «Die grundlegenden Werte der JCI werden sich kaum verändern, aber wie auch in der Wirtschaft braucht es Innovation.» Man darf gespannt sein, was das heissen wird.

BOX – JCI besucht Isleten

Zum Jubiläum begabt sich die JCI Uri auf eine Schifffahrt zur Isleten. Dort erläuterte alt Ständerat Isidor Baumann als Projektleiter die Ideen von Samih Sawiris für die touristische Entwicklung der Halbinsel. Er sprach von Investitionen, welche die 300-Millionen-Grenze wohl überschreiten dürften. Später soll die Anlage rund 12 bis 15 Millionen Wertschöpfung pro Jahr liefern. Vorderhand gelte es für den Investor, abzuwarten. Denn aktuell arbeitet der Kanton die Richtplananpassung aus. Später sind die Gemeinden durch die Zonenpläne am Zug. Isidor Baumann betonte, wie wichtig eine Entwicklung an der Isleten sei: «Vieles in dem Gebiet ist heute tot, das man wiederbeleben könnte.» Bei idealen Fortschritten dürfte 2028 ein baureifes Projekt vorliegen.