Der Gotthard Basistunnel und das EIZ Erstfeld

Der Abendanlass im August führe die JCI Uri in das EIZ Erstfeld. Mit einer Präsentation und einer anschliessenden Führung durch das weitläufige Areal informierte Besucherführer Ueli Hurschler über die Erhaltung und Intervention vom Gotthard Basistunnel.

Punkt 18.00 Uhr gings los im EIZ Erstfeld. Zuerst wurde anhand von einer Präsentation die ausserordentlichen Dimensionen vom Gotthard Basistunnel erläutert. Zu den beiden Tunnelröhren von je 53 Kilometer kommen noch unzählige Querschläge, Multifunktionsstellen sowie Zugangsstollen dazu. Gesamthaft kommen so 152Km Tunnelsystem zusammen. Ein weiteres EIZ gibt es auf der Südseite vom Gotthard in Biasca. Das ist nahezu identisch mit dem von Erstfeld. Schon lange vor der Eröffnung wurden die diversen Konzepte und Ablaufpläne zur Bewältigung von Ereignissen erarbeitet und mit den Partnern abgesprochen.

In beiden EIZ steht ein Lösch- und Rettungszug für den Ernstfall bereit. Damit eine Rettung so rasch wie möglich ausgelöst werden kann, sind in jedem EIZ je 25 Einsatzkräfte stationiert. Sie müssen bei einem Ereignis innerhalb von fünf Minuten ausrücken und nach maximal 45 Minuten am Ereignisort eintreffen. Das ist nur möglich, wenn sich die Feuerwehrleute auch vor Ort aufhalten. Daher ist diese Organisation professionalisiert. Unterstützung leistet auch die Chemiewehr Uri. Dass eine Bewältigung von einem Ereignis und deren Nebenschauplätzen wie Stoppen der Tunneleinfahrten für andere Züge, Zugang zum Ereignis oder Lenkung der Passagierströme eine komplexe Aufgabe ist, wurde uns anhand von einem Beispiel aufgezeigt.

Auch an einem grossen Modell wurden die verschiedenen Röhren, Rettungswege, Zuluft, Abluft, etc. erklärt. Nach dem theoretischen Teil ging es in die Halle zum Lösch- und Rettungszug. Mit allerhand Werkzeug, Maschinen, Löschwasser, Druckkammern, etc. soll sichergestellt werden, dass ein Ereignis im Tunnel erfolgreich bewältigt werden kann.

Die Erhaltung ist sehr wichtig

Wie jedes Bauteil oder Objekt muss auch der Basistunnel erhalten und unterhalten werden. Immer in den Nächten Samstag/Sonntag und Sonntag/Montag wird je eine Röhre geschlossen und es werden Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Dazu stehen spezielle gelbe Erhaltungszüge auf dem Areal bereit. Es müssen Kanäle gespült, diverse Bauteile gereinigt oder defekte Teile ausgetauscht werden. Auf einem Arealrundgang konnten sich die Mitglieder selber davon überzeugen, wieviel Material, Logistik und Bereitschaft nötig sind, um den Basistunnel am Laufen zu erhalten.

Nach dem Ende des Rundgangs sowie zum Ausklang des Abends ging es nebenan ins «Depot» zum Verein SBB Historic für das Apero mit kleiner Verpflegung.