Einkehr im Kloster St. Lazarus in Seedorf

Am Donnerstag, 22. März 2018 trafen sich rund 25 Mitglieder der JCI Uri vor der Pforte des Klosters St. Lazarus in Seedorf. Die meisten davon direkt vom hektischen Arbeitstag kommend. Sogar aus dem fernen Sargans fanden sich zwei JCI-Gäste ein. Nach der herzlichen Begrüssung durch die Äbtissin Imelda wurde der Puls beim gemeinsamen Gebet in der Kirche schlagartig runtergefahren. Die anschliessende minutenlange Stille war für viele ungewohnt, jedoch auch faszinierend.

Nach dem Gebet durften die Teilnehmer Zeuge einer Premiere werden. Äbtissin Imelda präsentierte zum ersten Mal die neue Tonbildschau, welche Einblick in das Leben und Arbeiten der Benediktinerinnen im Kloster Seedorf gab. Mit wunderschönen Bildern wurde den Anwesenden eine Welt gezeigt, die räumlich gesehen so nah, und doch den meisten irgendwie völlig fremd ist.

Nach der Tonbildschau stellte sich die Äbtissin – die mit Abstand jüngste Benediktinerin in Seedorf – den Fragen der beiden Moderatoren Andreas Simmen und Cornel Betschart. So wurde über Parallelen zwischen Kloster und Wirtschaft diskutiert, Konfliktlösungsstrategien besprochen und Probleme bei der Nachwuchsrektrutierung aufgezeigt. Denn seit den 90er-Jahren ist die Klostergemeinschaft von 36 auf mittlerweile 9 Schwestern geschrumpft. Trotz der vielen offenen Zukunftsfragen rund ums Kloster Seedorf, die damit verbundenen Ängste und Ungewissheiten war die ausgestrahlte Zuversicht der Äbtissin ansteckend. Mit einer äusserst positiven Einstellung, grosser Überzeugungskraft und dem bedingungslosen Gottvertrauen schreitet die Chefin von acht Mitschwestern voran in eine ungewisse Zukunft.

Zum Abschluss fand sich die Gruppe im Lavendel-Beizli des Klosterhofs ein und wurde mit selbstgemachten Älplermagronen, Apfelmus und Siedwurst verköstigt. Bei diesem Währschaften Schmaus wurden die soeben gewonnenen Eindrücke nochmals diskutiert.